Lügenbruch - eine Aktion zum Mitdenken und
Mitmachen - wurde gestaltet von unseren Lesern.



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Lüge bindet uns und macht uns blind - die Wahrheit macht uns frei.

In den Zeiten des geistlichen Missbrauchs wurden wir belogen:

  • über Gott und seinen Charakter
  • über das Wort Gottes
  • über das Leben
  • über die Autorität von Leitern
  • über uns selbst
  • über unsere Rolle im Leib des Herrn
Lügenbruch sammelte diese Lügen und stellte ihnen entlarvende Wahrheit gegenüber.

Es ging um die kleinen, oft platten Lügen und Verdrehungen, die man uns sagte oder suggestiv unterschob.

Zahlreiche Leser sandten uns ihre Vorschläge zu.

Zusammen - und das war das Ziel - soll diese Gegenüberstellung dem (neuen) Leser im Turbogang einen Freiheitsschub hinsichtlich gängiger Lügen aus dem Bereich geistlicher/religiöser Missbrauch vermitteln.


Die Aktion Lügenbrechen an dieser Stelle ist zwar abgeschlossen.
Vielleicht kann sie aber als Inspiration für eigene Überlegungen dienen. Lebenslügen allgemein trägt jeder Mensch mit sich herum. Sich von ihnen und von geistlichen Lügen zu befreien ist lohnenswert. Wer sich nun an eigene Erfahrungen mit frommen Plattitüden erinnert, mag sie sich notieren und untersuchen. Es folgen hilfreiche Fragestellungen an uns selbst, um diesen Dingen auf den Grund zu gehen:

  • Was hab ich früher glauben müssen, was ich nachher als falsch erkannte und dann abgelegt habe?
  • Womit wurde ich belogen und gebunden?
  • Welche Worte habe ich geschluckt, ohne sie gekaut zu haben?
  • Warum hab ich mir solche Falschaussagen unkritisch einverleibt?
  • Wie kann ich das Lügengewirr herunterbrechen auf Einzelaussagen?
  • Was ist die Wahrheit über diese Sache und wie redet die Bibel darüber?
  • Welche Dinge fallen mir spontan ein, dir mir zeigen, dass diese Lügen Lügen sind?
  • Habe ich diese Lügen weitertransportiert und Mitchristen als Glaubensgut nahegebracht?
  • Inwieweit haben solche Lügen mein Handeln beinflusst?


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Jetzt zur Praxis. Lügenbrechen!



Lüge

 

Bruch

39
Der Herr hat mir gesagt..........und in der Bibel steht: Nicht alle kommen in den Himmel die Herr Herr zu mir sagen, sondern die den Willen meines Vaters tun.
Der für alle Menschen gültige Wille des Vaters steht in der Bibel. Der individuelle Weg eines Christen ergibt sich aus der Gemeinschaft mit Gott und seinem Sohn. Lass nicht andere darüber entscheiden, was Gottes Wille für dich ist! Das ist unreif.
Das "der Herr hat mir gesagt" soll offenbar unterstreichen, dass der Sprecher hier über deinen Weg in einer Sache besser bescheid weiß als du. Schon allein die Formulierung ist ein Warnzeichen (Einschüchterung durch vermeintliche Autorität), das alles besser ist als auf diesen Sprecher zu hören. Meide solche Geschwister. Sie missbrauchen Gottes Wort.
38
Zu meiner körperlichen Behinderung bekomme ich von Christen immer wieder den Kommentar: »Das ist eine Strafe Gottes für dich.«

Da kann man auch wieder einmal auf Johannes 9 verweisen.

1 Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war.
2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist?
3 Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.

Menschlich und logisch gesehen kann eine Person, die selber eine Behinderung hat, besser die Menschen verstehen die damit auch zu kämpfen haben. Gerade so ein(e) Christ(in) ist im Reich Gottes ein großer Segen, denn auch behinderte Menschen brauchen die Erlösung und solche Geschwister können andere behinderte Menschen besser erreichen.
Auch haben Christen, weil sie durch ihr Leben in Jesus Christus immer wieder neu ermutigt werden mehr offene Ohren wenn sie ihr Zeugnis geben als gesunde Menschen.

Man denke einmal an Joni, die Goldmedaillengewinnerin Silke Schwarz

http://www.vck-web.org/silke-schwarz

oder an Nick Vujicic

http://www.lifewithoutlimbs.org/

(W.G.)

37
"Was da über unseren Pastor geschrieben wird, kann überhaupt nicht sein. So ist der nicht. Das hat er nicht gemacht und nicht gesagt. Das kann ich aus gutem Grund behaupten, denn ich kenne ihn schon seit x Jahren und gehöre lange zu seiner Gemeinde."
36
"Man muss wissen, wo man (gemeindlich) hingehört."
Man sollte auch wissen, wohin man gemeindlich nicht (mehr) gehört. Nicht rechtfertigen, wenn es sich um eine GM-Gemeinde handelt, weil es sowieso nicht verstanden wird. Wie sollen jene, die noch im kranken System gefangen sind, nachvollziehen können, was der Aussteiger für sich erkannt hat? Eine Erwartung, die meist enttäuscht wird.
35
"Gott will Gemeinschaft",
wird dir entgegenhalten, weil du den Hauskreis verlassen willst.
Wer aussteigt, verlässt nicht die Gemeinschaft mit Gott. Das wird gerne unterstellt, wie die nebenstehende Aussage, die in diesem Kontext zur verwirrenden Fessel werden kann, zeigt. Wer einen GM-Hauskreis verlässt, trennt sich von Menschen, die Gottes Gemeinschaft kaum oder nicht mehr zulassen. Daher könnte man durchaus antworten: "Deswegen gehe ich." (siehe auch Nr. 35)
34
"Christen brauchen starke charismatische Leiter und Führungs-persönlichkeiten."
Richtig! Es ist Jesus Christus, unser Herr. (T.T.)
33
"Pastoren lügen nicht."
1Joh1,10: Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. (T.T.)
32
"Du MUSST regelmäßig in die Gemeinde kommen. Und dort an der Front kämpfen (uneingeschränkt des Pastors und der Ältesten Überzeugung folgen), sonst wird Satan dein Privatleben zerstören, du wirst zu Grunde gehen und nicht mehr glücklich werden. Wenn du das nicht tust, kann die Lücke die du hinterlässt nicht aufgefüllt werden."

[Dies war des Pastors letzte Lüge, bevor das Mitlglied austrat.]
31
Man sagte mir: "der Missbrauch, den du erlebtest, war von Gott gewollt. Das wird dir dienen, darum sollst du dankbar dafür sein."
Manche mögen es so für sich sehen, wie es in dieser sehr fordernden Behauptung formuliert ist. Als Resümee ihrer Erfahrung. Es ist menschlich, dass jemand eine absolute Erklärung haben will, z.B. um einen Strich unter die Sache ziehen zu können.
Das ist dann aber eine persönliche Glaubensüberzeugung. Diese darf nicht verallgemeinert und anderen Missbrauchsopfern als verbindliche Sichtweise diktiert werden. Einen Beweis für Allgemeingültigkeit kann ein Vertreter dieser Aussage nicht erbringen.

Jedem, der Missbrauch erfahren hat, muss gestattet sein, seine Erfahrung selber einzuordnen. Keine Geschichte gleicht der anderen ganz. Zu viele Faktoren kommen zusammen, als dass man eine Schablone benutzen dürfte. Die Individualität des Einzelnen und die Einmaligkeit seiner Biographie müssen respektiert werden. Gottesbeziehung lässt sich nicht diktieren.

Eine Alternative ist, die letzte Frage nach dem Warum offen zu lassen, und Gott zu sagen, dass man sich nach ihm sehnt und sich einen neuen Zugang wünscht zu ihm, dass man festhält daran, dass er allein gut ist.
Leid unbedingt erklären wollen ist immer schwierig. Dahinter steckt der menschliche Wunsch nach Vereinfachung, vielleicht auch nach theologischer Gleichschaltung. Vielleicht ist der Erklärenwollende der Leidäußerungen des Betroffenen überdrüssig geworden, und, um Ruhe zu haben, bietet er diese Kategorisierung an.

Wir sollten Gott nicht zu schnell verantwortlich machen, da wir Gefahr laufen, das Böse in ihn hineinzuprojizieren.
Es gibt ein respektvolles Innehalten vor der letzten Warum-Frage, gerade um Gott nicht eine Urheberschaft für etwas unterzuschieben, das wir als Menschen nicht überblicken können. Wir können uns nicht anmaßen, Gottes Motive im speziellen zu kennen, schon gar nicht für einen anderen Menschen.

Die Existenz des Bösen in der Welt ist für sich genommen schon immer eine Quelle des Leides. Hiob hatte keinen Überblick über die Vorgänge im Himmel, darum urteilte er falsch.

Selbst Jesus hat das Leid nicht erklärt. Er zeigte aber, dass nicht immer nur Sünde Ursache für Krankheit (Leid!) sein muss (Joh 9)

Danken wir dafür, dass Gott uns aus Missbrauchsstrukturen herausgeholt hat.

30
Anklagen, Richten, Verurteilen.

Immer wenn ich Unrecht nenne oder Menschen kritisiere, fliegen mir diese Begriffe um die Ohren.

29
Ein jeder bleibe an dem Ort, an den Gott ihn gestellt hat.
Der Pastor einer missbrauchenden Gemeinde betonte wiederholt bei Veranstaltungen, an denen Gäste teilnahmen:
»Ich glaube, der Herr ist dabei, Leute umzutopfen. Der Herr spricht zu einigen hier: Lass dich umtopfen in neue gute fette Erde.«
Wenn Leute jedoch die Gemeinde verließen, wurde der Gemeinde gesagt, diese Leute stünden nun nicht mehr unter der Gnade und dem Segen Gottes. Den Ausscheidenden wurde unterstellt, mit ihnen würde etwas nicht stimmen. Deshalb wurde der Umgang mit diesen Ehemaligen verboten, um sich nicht zu "infizieren".

...

»Ein jeder bleibe an dem Ort, an den Gott ihn gestellt hat.«

Das ist an sich keine Lüge. Aber es ist ein Wort, das missbräuchlich benutzt wird. In dem Wort schwingt soviel Unausgesprochenes mit, dass es verwirrend sein kann.

Es schwingt in unserem Kontext (GM) mit, dass das Verlassen einer Gemeinde immer eine Schwarz-Weiß-Frage sei. Es schwingt mit, dass die Frage, ob ich einer Gemeinde, in der ich geistlichen Missbrauch erfahren habe, zu bleiben habe, schon seit langer Zeit von Gott beantwortet ist. So entsteht Angst davor, eine Entscheidung zu treffen. Angst davor, selber zu denken.

Besser wäre zu sagen: Prüfet alles! Denkt selber, ohne Angst. Trefft eine Entscheidung mit Gott. Gott verlässt euch nicht, er geht mit euch -- immer.

Wer geistlichen Missbrauch erkannt hat, steht vor der Frage, ob er die Gemeinde verlässt. Wenn die Leiter nicht wirklich glaubwürdig umkehren, nachdem sie darauf hingewiesen wurden, sollte man gehen, um nicht zum Mittäter zu werden.

Doch auch wer schon früher geht, braucht nicht denken, er verlasse den Ort, an den Gott ihn gestellt hat. Gott ist auch in unseren Zweifeln und Bedenken anwesend. Er kann uns vor Schlimmerem bewahren, noch bevor es eintrifft.

28
Opfer sind immer auch Täter, auch wenn nur durch Passivität.
Sie müssen aus ihrer Opferrolle heraus.
Es gibt Menschen, die einen ausgeprägten Hang dazu haben, Opfer zu sein und bleiben zu wollen. Dies ist ganz losgelöst vom geistlichen Missbrauch zu sehen.

Wird nun solch eine Person Opfer geistlichen Missbrauchs, hat sie zwei Probleme, die einander verstärken in ihrer Wirkung auf die Person selbst. Es bleiben aber zwei Dinge. Der Missbraucher kann nicht dadurch gerechtfertigt werden, dass die Person ohnehin eine Neigung dazu hat, sich zum Opfer machen zu lassen.

Niemand sonst sucht sich eine Opferrolle aus. Wer den durch geistlichen Missbrauch verursachten Schaden voraussehen könnte, würde es nicht geschehen lassen, sondern das Weite suchen.

Der zweite Aspekt in der Behauptung, dass Opfer auch immer Täter seien, tritt in relevanter Weise nur ein, wenn jemand schweigend bleibt und die Missstände toleriert oder sogar aktiv fördert, obwohl er sie erkannt hat, also - und das ist an der Aussage richtig - durch Passivität.

Die Behauptung ist im ganzen irreführend, weil sie nicht differenziert, sondern sehr verallgemeinert. Sie stellt Täter und Opfer auf eine Stufe. Laut Bibel sollen wir die Moral nicht auf den Kopf stellen:

Jesaja 5, 20
Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!

Opfer sind aber immer leichter anzugreifen, darum wohl auch der Versuch, sie noch mit einer vermeintlichen Opferrolle zu diskriminieren. Opfer brauchen Aufklärung, Aufarbeitung und Heilung. Sie ein weiteres Mal zu entmündigen, ist nicht gut.

Da alle Christen immer auch noch sündigen, könnte man nun herleiten, dass ein Opfer nicht klagen darf. Da schnappt die Falle dann wieder zu, und das Opfer sitzt drin. In der Unmündigkeit, in der Bevormundung von außen, in der Unfreiheit und in der Passivität.

Die Mehrzahl der Opfer geistlichen Missbrauchs machen sich im Internet nicht bemerkbar. Sie sind eingeschüchtert und hilflos und trauen sich nichts mehr zu. Diese Behauptung können wir guten Gewissens aufstellen - nach den Erfahrungen bei cleansed, die in der größeren Zahl nicht zu Veröffentlichung führten.

27
Aussage:

"Wir haben keine menschlichen Feinde."

Begründet mit Epheser 6, 12:

"Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel."

Diese Schlussfolgerung ist falsch. Sie führt dahin, dass vernünftiger gewaltfreier Widerstand gegen Mitmenschen als nutzlos angesehen wird, da man ja eigentlich sowieso nicht gegen die Menschen selbst kämpfe, sondern halt gegen Finsternismächte.

Jesus sagt (Matthäus 5, 44):
Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen,

Damit meint er Menschen, denn er kann wohl kaum gemeint haben, dass wir Finsternismächte lieben sollen und für sie beten.

Jesus selbst sagt also »eure Feinde« und setzt deren Existenz in seiner Rede voraus. Dann haben wir offenbar welche. Als Christen erklären wir nicht Menschen zu Feinden, sondern Menschen sind uns feindlich gesinnt durch ihre Taten und schadvollen Absichten.

Unsere Feinde zu lieben, wie Jesus es möchte, bedeutet im Sinne der Liebe zum Nächsten auch, sie über ihre Sünden aufzuklären, damit sie umkehren können. (Lk 17, 3)
(Siehe auch Beitrag von k.p. bei Nr. 26)

26
"Opfer von Missbrauch müssen Versöhnung mit den Tätern anstreben und alles zu bereinigen versuchen. Zuvor haben sie nicht das Recht, ihre Geschichte zu erzählen."
Es ist immer gut, wenn Opfer von Missbrauch ihre Geschichte erzählen. Die einzige Grenze ist, wie viel Erzählen sie zu einer Zeit schaffen, denn das ist extrem anstengend und fordert viel Auseinandersetzung. Diejenigen, die vom Unheil berichten, sind nicht die Schuldigen, sondern diejenigen, die das Unheil verursacht haben. Jedes Mal, wenn das Schweigen gebrochen wird, ist ein Segen Gottes! (k.p.)

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Wenn Täter noch keine Buße getan haben und ihr Herz noch voller Trug und Arglist ist, sind neue Übergriffe zu erwarten. Die Missbrauchsopfer werden neu verletzt. Das wäre also ein Sturz ins offene Messer.

Wenn du den Täter für einen Bruder/Schwester in Christus ansiehst, dann informiere ihn, sobald dein Zustand es zulässt, dass er gegen dich gesündigt hat (Mt 18, 15 ff).

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Opfer von Missbrauch haben die Pflicht, ihre Geschichte zu erzählen. Nur so verlassen sie ihre Opferrolle und bewahren andere vor Missbrauch. (T.T.)

25
"Wer Mitglied in unserer Gemeinde werden will, muss zuvor unbedingt den Gemeindeglaubenskurs absolvieren. Das ist Pflicht."
Welche Gründe hat die Gemeinde dafür? Möglich ist z.B. einfache Informationsvermittlung oder aber auch die Gewährleistung, dass jeder die gleichen Glaubensinhalte kennt und bejaht.
Risiken dabei sind die Überwachung durch die Gemeinde, einseitige Glaubensvermittlung und erzeugen von „Linientreue“ der zukünftigen Mitglieder. Letztlich muss niemand Mitglied in einer Kirche werden und auch keinen Glaubenskurs besuchen.
Wird man dazu genötigt oder zu überzeugen versucht, sollte man doch in Erwägung ziehen, besser eine andere Kirche zu besuchen. (n.t.)
24
"Du hast nichts, weil du nicht bittest."
23
"Der Pastor bezeichnet sich selbst als der: "Gesalbte des Herrn!" und fordert dadurch vollkommene Unterwerfung unter seine Person."
Der Gesalbte desHerrn ist Jesus alleine.
22
"Du wirst nicht gesund, weil du nicht genug Glauben hast oder noch Sünde in der Vergangenheit ist bzw. du musst Buße tun für deine Vorfahren."
Wann ist g-en-u-g? Wer sagt mir das? Wie mißt man das, wenn jemand genug Glauben hat?
Was heißt "genug" Beten: 1 sec oder 1 min oder 24 h? Niemand spricht in der Bibel eine solche Sprache. 1 Samuel 16, 7
Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an."... noch Sünde in der Vergangenheit ist..."
Wir alle sind auf dem Weg. Heilung ist immer ein Prozess. Jeder von uns hat mit Belastungen zu kämpfen, die natürlich aus der Vergangenheit und Kindheit stammen. Wir sind zwar Heilig und Vollkommen aber in dieser gefallenen Welt Sünder. Jeder ist noch mehr oder weniger "krank". Wie schon C.S. Lewis schon sagte: "Auch in ihre besten Gedanken mischen sich böse und krankhafte Dinge." Allein der Vorwurf ist lieblos, weil er eine Unterscheidung zwischen gesunden und kranken Menschen macht, die so nicht vorhanden ist. Das ist elitäres Denken. (j.hr.)
21
"In der unsichtbaren Welt bist du schon geheilt, du musst es nur im Glauben ergreifen."
Es gibt keinen biblischen Anhaltspunkt für ein „Geheilt sein in der unsichtbaren Welt“. Der einzig unsichtbare Ort, an dem Krankheit nach biblischer Aussage geheilt sein wird ist der Himmel. Leider kann und sicherlich sollte man den Zustand, in dem man sich im Himmel befindet, nicht „ergreifen“, also selbst herbeiführen. Wenn der Mensch stirbt, so die Bibel, heilt ihn Gott im Jenseits. Ein Stück dieses „Reiches Gottes“ wird durchdas Heilungshandeln Gottes im Diesseits schon sichtbar. Jedoch kann man diese Heilung nicht „ergreifen“, herstellen, abrufen oder bewirken.
Heilung ist im Grunde ein Geschenk Gottes. „Strategien“, wie man Heilung bewirken kann, fundiert auf isolierten Bibelstellen (Glaube, Sündenbekenntnis, Vergebung etc.), verwischen diese Tatsache leider. (n.t.)
20
"Du musst vergeben!"
"Du sollst ..."
19
"Wer heilt, hat recht."
Matt 7,22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? (r.m.)
18
"Wenn es Dir schlecht geht, bist Du selbst schuld, denn Christus in Dir ist nicht krank und auch nicht arm."
17
"Christen müssen täglich mindestens 30 Minuten in der Bibel lesen.
Wen du das nicht tust, brauchst du dich über deine Probleme nicht zu wundern."
16
"Du bist ja bitter." wird dir vorwurfsvoll gesagt, wenn du Enttäuschung zeigst und etwas angesprichst, was dir nicht gefiel oder dich verletzt hat.

Mit diesen Worten geben sie dir die schamerzeugende Botschaft:

"Wie groß und berechtigt dein Leid und deine Klage darüber auch sein mag - das hat gar keine Bedeutung gemessen an deiner Bitterkeit."
15
Unbehagen und Schmerzensbekundungen bei Glaubensgeschwisten nicht ernst nehmen und als "Anstellerei" abtun. Sollte der Schmerzklagende das nicht "schlucken" und sich womöglich noch zu erklären versuchen - dann nicht lange fackeln:
Gar nicht erst anhören, einfach Spott drüber und den Spieß umdrehen, dann ist der Genickbruch effektiver und der Klagende "bekennt" endlich, dass er sich "nur anstellt" und das Problem in Wirklichkeit "er selbst ist". (Vorsicht, Trigger!) 
  
Gott hat den Menschen ein funktionierendes Gewissen und eine wunderbare und umfassende Wahrnehmung gegeben.
Das zu ignorieren oder gar niederzuprügeln ist Verrat an Gottes Schöpfung, Missachtung der Menschenwürde und Missbrauch an der Seele.
14
Wenn in unserer Gemeinde jemand Seelsorge haben möchte, fragen wir ihn zuerst, ob er schon einen Dienst in der Gemeinde hat. Denn wir stellten fest, dass Seelsorge kaum nachgefragt wird, wenn die Mitglieder in einem Gemeindedienst mitarbeiten. Ist jemand nicht in einem Dienst, geben wir ihm nur kurze Seelsorge und machen da keine lange Sache daraus.
(Berliner Jugendpastor zitiert Stuttgarter Pastor. Sinngemäße Wiedergabe des Zitats)
Das kann sich nur in einer geistlich missbrauchenden Gemeinde abspielen.

Ein Christ fragt einen Leiter nach Seelsorge. Das ist ein Vertrauensvorschuss und nicht leicht, denn in der Seelsorge wird man persönliches preisgeben. Ein Risiko mit der Chance heiler zu werden. Die Antwort wäre im gesunden Fall Ja oder Nein. Bei einem Nein käme dann bestimmt das Aufzeigen eines Weges hinzu, wo der Ratsuchende Seelsorge erhalten kann.

In der GM-Gemeinde erhält nun der Ratsuchende eine Gegenfrage. Er wird konfrontiert mit einem Ersuchen, welches in keiner Weise mit seinen Absichten in Verbindung stand.
Es muss der Eindruck einstehen, dass er für seinen Seelsorgewunsch zu bezahlen hat. Er muss Bedingungen erfüllen. Es wird implizert, dass es einen ursächlichen Zusammenhang gäbe zwischen Heilung und Gemeindedienst. Das ist falsch.
Lehnt er nun ab, bekommt er eine kurze Seelsorge, wird also abgefertigt. In dieser Konstallation bleibt ihm vermutlich im Gedächtnis haften, dass er einen Stempel aufgedrückt bekommen hat: "will nicht dienen." oder "ist nicht belehrbar."

Er hat also ein neues Problem zusätzlich zu seiner Ratsuche, wenn dieses auf die kurze Weise nicht gelöst werden konnte.

Matthäus 7, 9
Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Stein geben wird?

Der Ratsuchende hat einen Stein bekommen.

Die Leitung nutzt die Bedürfnisse von Mitgliedern aus, um Mitarbeiter zu rekrutieren. Sie tut es mithilfe des wunden Punktes, der Suche nach Rat. Ganz so verfährt ja auch Widersacher Gottes!
13
Wer die Richtung und Geschwindigkeit der Gemeindeleiter nicht (mehr) erfüllen kann, weil angeblich sein Gewissen dagegen spricht, ist "labil", gehört zum Psychologen und ist nicht mehr ernst zu nehmen.
 
12
Wenn ich von meiner Krankheiten nach längerer Zeit immer noch nicht geheilt bin, habe ich zuwenig Glauben.
 
11
Wenn du den Anweisungen deiner Leiterschaft nicht Folge leistest, lebst du in Rebellion gegenüber Gott.
 
Wenn ich in Rebellion gegenüber Gott bin, dann kann Gott das durch Leiter deutlich machen. Die Rebellion bestand dann aber schon zuvor. Unsere alte Natur ist und bleibt in ständiger Auflehnung gegen Gott. (Röm 7, 17)
Instanz für folgen oder nicht folgen ist mein durch den Geist und das Wort erneuerte Gewissen vor Gott. Der Mittler in Person zwischen mir und Gott ist Jesus (1. Tim 2, 5)
Unser erneuerter Geist will ohnehin nicht sündigen und sucht Übereinstimmung mit Gott. (Römer 7, 22)
Ein Widersprechen gegenüber Menschen bleibt ein Widersprechen gegen Menschen.
Es müsste einem Leiter ein Greuel sein, sich zur finalen Instanz zu erheben.
Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. (Apg. 5, 29)
10
Wenn ich einen erfolgreichen Leiter sehe (grosse Gemeinde, viele Dienste), weiss ich genau, dass der Segen Gottes deswegen auf ihm ruhen muss.
9
Ein Leiter kann sich bei seiner Entscheidung auf seine Autorität berufen, wenn er neue Mitglieder ablehnt.
Das tat Diotrephes. Es gibt keine solche Autorität.
3. Joh 1, 9-10
9 ... aber Diotrephes, der gern unter ihnen der Erste sein will, nimmt uns nicht an. 10 Deshalb, wenn ich komme, will ich seine Werke in Erinnerung bringen, die er tut, indem er mit bösen Worten gegen uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Gemeinde
8
Ein Leiter kann sich bei seiner Entscheidung auf seine Autorität berufen, wenn er Mitglieder aus der Gemeinde entfernen will.
siehe auch 9:
"und stößt sie aus der Gemeinde"
7
Ich darf Unrecht nur nennen, wenn in meinem Leben schon alles perfekt läuft und ich mit keiner Sünde mehr was zu tun habe.
6
Gottgefällig dienen kann ich nur innerhalb der lokalen Gemeinde, der ich als Mitglied angehöre.
 
5
Hat die Leitung eine Prophetie über mich ausgesprochen, bin ich daran gebunden.
Nein. Menschen sind auch darin unvollkommen. Zuletzt entscheidet, was ich nach Prüfung vor mir selbst und vor Gott als richtig erachte.
4
Eine Ortsgemeinde darf ich nur im Falle von Umzug oder Tod verlassen.
Völlig haltlose Aussage. Keine Weisung in der Bibel.
1. Korinther 11, 19
Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten unter euch offenbar werden.
Galater 5, 12
Oh, dass sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren.
3
Gott legt seine Gnadengeschenke ausschließlich in die Hände des für mich zuständigen Leiters.
Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.(1. Kor 12, 11)
In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller (1. Kor 12, 7)
1. Timotheus 2, 5
Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus.
2
Gott dreht den finanziellen Segenshahn ab, wenn ich den Zehnten nicht bezahle.
Alles was ich habe, habe ich von Gott. Wenn Gott will, dass ich genau 10 % gebe, wird er mich sanft und geduldig dahin führen. Jeden Fluch des Gesetzes hat Christus von mir weggenommen: Galater 3, 13
1
Gottes Gunst hängt von meinem Verhalten gegenüber meinem Leiter ab.
Das wollen manche Leiter gerne so glauben machen. Gott möchte, dass wir Menschen einander gleichachten und gleichbehandeln. Da Leiter auch Menschen sind, ist immer damit zu rechnen, dass auch sie sich verfehlen.
Gottes Gunst ist durch den Segen Abrahams auf mich gekommen: Galater 3, 14.