Ob man im Neuen Bund an Flüche glaubt oder nicht - dass man mit Worten Gewalt ausüben kann, ist unstrittig. Diese Rede enthält fast alle Zutaten: Lüge, Erpressung, Drohung, Einschüchterung, Befehlston, Forderung nach intellektuelller Kapitulation und Aufgeben der Selbstbestimmung.

Niemand geringerer als die Gemeinde und der Satan bürgen hier in diesen Worten für das Gesagte; so immerhin lässt der Pastor es scheinen.

Diese Lüge ist somit Geistlicher Missbrauch in Reinform.

Bevor der Pastor die Lüge verkleidete, damit sie wie Wahrheit aussähe, hatte er bei sich etwa so formuliert:

Typisch ist die oft zu beobachtende fehlende Differenzierung zwischen Gemeinde als Ortgemeinde und Gemeinde als weltweiter Leib aller durch Jesus erretteten Menschen. Den zweiten kann jemand schwerlich verlassen, indem er nur von einer lokalen Gemeinde fortgeht.

Der Pastor nimmt mit seinen Worten jede Hoffnung aus dem Leben des Mitglieds. Er schiebt das Mitglied in die Nähe Satans. Er verneint jeden künftigen Segen. Alles kann wohl nur besser sein als das. Wenn das Mitglied also bleibt, dann gibt es auch Hoffnung auf privates Glück, auf Wachstum und Fortschritt. Wenn es aber geht, dann muss noch wirksam nachklingen, dass eine Lücke entstanden sei, durch die das Mitglied die Gemeinde fortwährend schwäche.

Der Pastor verstößt mit diesen Worten u. a. gegen das zweite Gebot:

Wer die Heimtücke des Pastors erkennt, soll nicht noch länger bleiben. Dieser Pastor ist ein blinder Führer und die ihm folgen, gehen in die Irre, solange sie ihm folgen. Wenn er Christ war, verliert er nicht seine Errettung, aber in dem Moment, wenn ein Pastor solche Worte benutzt, hat er jede Sendung Gottes zur Erfüllung seiner Berufung verloren, bis er unkehrt. Mit dieser infamen Lüge hat er selbst dem Widersacher das Wort geredet.

Was wäre ein gutes Wort eines Hirten für ein Mitglied, das aufbricht? Etwa so: