Betrifft Lüge Nr. 10

Lüge

 

Wenn ich einen erfolgreichen Leiter sehe (grosse Gemeinde, viele Dienste),
weiss ich genau, dass der Segen Gottes deswegen auf ihm ruhen muss.

 

Antworten

Nein. 1. Kor. 13
Die Menschen mögen von den Diensten profitieren, dem erfolgreichen Leiter nützt es nichts, wenn er nicht durch Liebe (agape) motiviert ist. Was aber kann die Motivation sein: z.B. Selbstliebe, Machtsucht, ...



Das Wort "erfolgreich" bzgl. Gemeinde unterscheidet sich in seiner Bedeutung vor Menschen und vor Gott.

Bei Menschen:
Erfolg ist messbar an Äußerlichkeiten: hohe Mitgliederzahl
viele Dienste innerhalb der Gemeinde
sichtbare Dienste außerhalb der Gemeinde
Bekanntheitsgrad der Gemeinde
diese Äußerlichkeiten werden erreicht durch: Finanzen
Werbung/Propaganda
Selbstdarstellung
Schmeichelei
Pharisäertum
Bei Gott:
Erfolg bei Gott wird anders gemessen:
Matth. 7/16: "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen"
Galater 5/22:"Die Frucht des Geistes aber ist..."
Herzenshaltung der Leiter gegenüber Mitgliedern
geistl. "Gesundheitszustand" der Mitglieder
Vertrauensverhältnis zwischen Leitung/Mitglieder
Römer 2/11: "Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person"
Lukas 16/15: "Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, aber Gott kennt eure Herzen; denn was bei den Menschen hoch angesehen ist, das ist ein Greuel vor Gott."
Galater 6/3: "Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst."
Satan benutzt, die weltliche Deutung des Wortes "erfolgreich"
Er versucht, unsere Augen auf das "Äußerliche" zu lenken
Deshalb: 2.Korinther 4/18:
"...da wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare; denn das, was sichtbar ist, das ist zeitlich (vergänglich, währt nur für kurze Zeit); was aber unsichtbar ist, das ist ewig."
Äußerer Erfolg ist also nicht unbedingt ein Hinweis auf Segen Gottes. Es erfordert immer die Weisheit und die Führung durch Gottes Heiligen Geist, einen Leiter als einen von Gott in seinem Dienst gesegneten Mann zu erkennen, der sich gemäß seinem Wort als Diener und Hüter der ihm von Gott anvertrauten Kinder versteht und in Demut und Liebe dient.



Auch das ist ebenso grundfalsch wie gefährlich. Überdies ist es auch ein Ausdruck eines anderen, eines falschen Evangeliums, in dem Erfolg, wie so oft, mit Frucht verwechselt wird. Die hier angesprochenen Dinge sind in der Regel sogar als ein deutliches Indiz für (erfolgreiche) Verführung anzusehen. Frucht, wie die Schrift sie meint, ist nie gleichbedeutend mit Erfolg; der einzige "Erfolg", den Jesus Christus auf der Erde für Sich erzielte, war, daß Er unsäglich litt und zuletzt für alle den Kreuzestod starb, war der Schandpfahl. Das Neue Testament spricht NIEMALS vom Erfolg, sondern immer entweder von der Frucht des Geistes oder von den Werken des Fleisches, von denen, die solche verüben, keiner das Reich Gottes sehen bzw. kein Losteil an ihm haben wird, Ga. 5. 19 - 26, s. a. Eph 5. 5.

Frucht steht also IMMER im Zusammenhang mit den Früchten des Geistes, wie Paulus sie etwa oben im Galaterbrief niedergelegt hat. Weder große Gebäude, noch das gefüllte Bankkonto, noch das Erreichen großer Menschenmassen sind gleichbedeutend mit Frucht, ganz im Gegenteil; es ist die KLEINE Herde, der der Vater das Reich geben wird, Lk 12. 32. Der Weg, auf dem die Massen gehen, der Weg des Erfolges, war noch nie der Weg Gottes; immer ist es der schmale, der unscheinbare (wörtlich THLIBO, der BEDRÄNGTE!) Weg, der zu Gott führt; nur wenige gehen ihn, wie der Herr dies ausdrücklich gesagt hat (Mt 7. 13 - 14).

Jesus sagt: Dies habe ich zu euch gesprochen, damit Ihr IN MIR FRIEDEN habt. In der Welt HABT IHR - was? Erfolg? Reichtum? Nein! - BEDRÄNGNIS o. DRANGSAL (thlipsis, Einengung). Doch fasset Mut, Ich habe die Welt überwunden. Jo 16. 33.

Frieden in IHM, doch Bedrängnis o. Einengung in der WELT. Wenn beides zugleich da ist, dann sind wir auf dem rechten Weg.

Die Endzeitgemeinde ist darum nicht die, die alles hat - das ist Laodizäa aus Off 3. 17 - die wahre Gemeinde ist die, die nichts mehr selber und vor allem nichts mehr aus sich selber hat, wie Jesus dies in dem Gleichnis der bittenden Witwe so eindrücklich veranschaulicht hat. Die kann in ihrer Bedrängnis nur noch zu Gott, dem Richter rufen: "Schaffe mir Recht vor meinem Widersacher!" (Lk 18. 1 - 8)

Äquivalent dazu auch der Reichsgottesbegriff: Das Reich Gottes ist eben nicht "Essen und Trinken", d. h. die äußerlichen Dinge, sondern "Friede, Freude und Gerechtigkeit im Heiligen Geist". Wo diese - gerade trotz oder oder vielleicht sogar wegen der großen Erfolge - nicht anzutreffen sind, kann nicht vom Reich Gottes gesprochen werden. Wieder eine Selbstanmaßung, die Gott richten wird.

Der ganze Vers: "Das Gut, das euer ist, soll nun nicht gelästert werden, weil das Königreich Gottes nämlich NICHT SPEISE UND DANK, sondern GERECHTIGKEIT, FRIEDE UND FREUDE IN HEILIGEM GEIST ist; denn WER IN DIESEM dem Christus ALS SKLAVE DIENT, ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen bewährt. Rö 14. 16 - 18. (ts)



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