Quellennachweis

Schreiben vom 20.4.2007:

Richard Krüger gegenüber Idea
Quelle: »Wenn Christen die Sünden der Väter beichten (II)«. Eine Umfrage von Marcus Mockler/Idea vom 20.8.2003

Einsegnung von Peter Wenz durch Ingolf Ellßel
Quelle: Reinhard Hempelmann: Licht und Schatten des Erweckungschristentums. Stuttgart 1998. Seite 71. Originaltext: »Die BGG ist nicht Mitglied im ›Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden‹ (BFP). Der leitende Pastor Peter Wenz ist es jedoch als Privatperson. Erst kürzlich wurde er vom neuen Präses des BFP, Ingolf Ellßel, für seinen Dienst ausdrücklich beauftragt.«


Schreiben vom 2.5.2007:

Israel-Stellungnahme des BFP
Quelle: www.bfp.de. Der Text wurde Ende 2006 oder Anfang 2007 vollständig entfernt.

Wortlaut:

Der BFP und Israel

Unsere Haltung zu Israel
Erklärung des BFP-Präsidiums vom März 2004

1. Als Präsidium des BFP sind wir der Überzeugung, dass Christen sich grundsätzlich positiv und wohlwollend dem Staat Israel und dem jüdischen Volk gegenüber verhalten sollen. Uns verbindet eine historische und geistliche Verwandtschaft. Der christliche Glaube hat jüdische Wurzeln, und ein Großteil unserer heiligen Schrift steht zunächst in einem israelischen Kontext, in dem uns Gottes Reden und Wirken übermittelt wird. Unser Herr Jesus Christus sowie die ersten Apostel und Ältesten gehörten diesem von Gott auserwählten Volk an. Jesus selbst sagte: das Heil kommt aus den Juden! (Johannes 4, 22). Auch die weltweite Gemeinde Jesu erlebte ihre Geburt während des jüdischen Pfingstfestes in Jerusalem.

2. Wir glauben nach Römer 11, 29, dass Gottes Gnadengaben und Berufung unwiderruflich sind und Israel auch heute im heilsgeschichtlichen Plan Gottes eine zentrale Bedeutung hat. Die Rückführung in die alten Gebiete als ihr Heimatland erkennen wir als endzeitliches Signal. Wir bedauern, dass das Christentum in seiner Geschichte viel Leid über das jüdische Volk gebracht hat.Wir wollen unsere Wertschätzung und Liebe Israel gegenüber ausdrücken, indem wir es segnen, ermutigen und unterstützen und für Frieden und Wiederherstellung beten.
Bei aller Solidarität und Unterstützung wollen wir auf keinen Fall vergessen, dass das Kostbarste, was die Gemeinde Jesu den Juden zu geben hat, das Evangelium vom Messias der Juden und vom Retter und Heiland aller Menschen ist. Unter Jesus Christus als dem Haupt seiner Gemeinde finden wir miteinander zu der Einheit, zu der Menschen aus allen Völkern in Gottes Reich gerufen sind.

3. Das jüdische Volk zu lieben, bedeutet für uns nicht blindlings, alle Aspekte Israelischer Politik gut zu heißen. Ein wahrer Freund darf eben auch kritisieren, und zwar demütig, ermutigend und konstruktiv. Keiner liebt Israel mehr als der Gott Israels, der ihnen eben deshalb immer wieder Propheten sandte, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

4. Freunde Israels zu sein, bedeutet für uns niemals, Feinde der Araber / Palästinenser zu sein. Wir wollen alle Menschen lieben, wie Jesus uns lehrt, und wo wir Leid und Unrecht sehen, macht uns das betroffen und fordert unsere praktische Nächstenliebe.

5. Wir bedauern auch, dass manche einseitige und falsche Lehre das gute Anliegen, Israel zu segnen, überschattet hat. So stehen wir eher kritisch zu Lehransätzen, die Christen zurückführen zu den Schatten des alten Bundes (Passah-/Laubhüttenfest, Sabbat), wo uns doch in Christus das Wahre geschenkt wurde entsprechend Hebräer 7 10.


Ellßel bei der ICEJ
Quelle: ICEJ. Wort aus Jerusalem. Winterausgabe 2006.


Nachruf

In diesem Nachruf wollen wir weitere Fragen aufwerfen, die sich durch den Dialog ergeben. Wir geben unsere Überzeugungen wieder und liefern Hintergrundinformationen, die dem Leser den Dialog verständlicher machen.

Wer war unser Dialogpartner ?

Mit wem hatten wir es zu tun beim Dialog? Herr Ellßel bestreitet zu den Freimaurern zu gehören. Das kann wahr oder falsch sein. Sein Umgang mit Judenfeindlichkeit und geistlichem Missbrauch, sein Umgang mit Wahrheit und Lüge nahmen uns die Vorstellung, dass er (noch) in einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus steht. Sein Ja oder Nein werden offenbar aus anderer Quelle gespeist.

Als wir den Dialog der Angelegenheiten um JW willen begannen, ahnten wir in keiner Weise, dass wir uns bei Herrn Ellßel einer Person gegenübersehen würden, die im Verhalten diesem auffällig gleich sein würde.

Nach unserm Dialog warnen wir Christen vor der Annahme, dass der Bund der Pfingstgemeinden in Deutschland von einem Christen geführt wird!

Ingolf Ellßel scheut nicht davor zurück, die Wahrheit vor 40.000 BFP-Mitgliedern zu verdunkeln.

Solange er Zeugen blockiert, steht die Frage nach einem konkretem Warum im Raum? Was würde uns erwarten, wenn die ganze Aufklärung einmal begonnen hat? Denn eigentlich ist die Schutzdeckung, die er JW gewährt, unverhältnismäßig.

Zynismus beim Präses

Im Nachhinein ist uns Herr Ellßels zynisches1 Wesen aufgefallen: bereits in seiner ersten Mail vom 23.3.2007 schreibt er auf unsere Forderung nach Entlassung von JW: »Im Gegenteil...«

Dazu kommt eine Art knabenhafte Trotzigkeit oder Bockigkeit, als er erstens seine Email nicht verifiziert, zweitens uns trotz Bitte keine Postbriefe, sondern nur Mails schickt, drittens Frau H. durch alle seine Mails hindurch ignoriert und sie viertens dann in seinem Brief mit ›Herr‹ anspricht.

Zynismus bei einen langjährigen Christen in Präsesstellung? Zynismus kennen wir eher von Atheisten und Okkultisten. Geistlich erneuerte Christen meiden das erfahrungsgemäß sehr schnell.

Seine Bockigkeit ist merkwürdig. Der Mann ist irgendwo in den 50ern! Er verhält sich gerade so, als hätten wir ihm etwas kaputtgemacht.

Sein Statement mit dem »respektablen Ansehen unter Pastoren« weist ebenfalls auf eine anti-christliche Grundhaltung hin.

Als er nach den Freimaurern gefragt wird, greift er erstmalig zum Briefpapier. Wenn es also um sein Image geht, ist er in der Lage, Einiges zu verwenden, um sein Wunschbild davon bestehen zu lassen.

Selber judenfeindlich?

Zu den hypothetischen Fragen aus unserem ersten Brief ...

  • Heißt die BFP-Leitung antijüdische Propaganda ihrer Pastoren für gut und richtig?
  • Werden solche Aversionen im BFP geschürt?
  • Ist die BFP-Leitung antijüdisch eingestellt?
  • Verfolgt die BFP-Leitung judenfeindliche Ziele, die über böse Propaganda hinausgehen?
  • Ist JW in dieser Hinsicht ein Instrument der BFP-Leitung?
  • Warum ist die BFP-Leitung in so deutlicher Weise gleichgültig und passiv gegen das Betragen ihrer Pastoren?
  • Was für eine Geschichtsauffassung hat die BFP-Leitung?
  • Würde die BFP-Leitung auch zulassen, dass 20 oder 50 oder 100 ihrer Pastoren, antijüdische Äußerungen gegenüber den Mitgliedern und Besuchern ihrer Gemeinden machten?
  • Gibt es alte und neue Nazis in der Leitung oder der Pastorenschaft des BFP?
  • Ist die BFP-Leitung generell ausländerfeindlich eingestellt?

...hat Herr Ellßel nicht geantwortet. Mit eigenem Mund räumt er nicht eine dieser Fragen aus.

Der Ausschuss

Am 21.4.2007 scheint Ingolf Ellßel nicht mehr überzeugt gewesen zu sein, dass die Stellungnahme JWs ausreichen kann, um den BFP im rechten Licht bestehen zu lassen, sonst hätte er ja nicht den Ausschuss bemüht.

Mit dem Ausschuss zieht er taktisch gleich mit JW. Dieser hatte eine Erklärung von Nichtzeugen angeführt.

Unsere echten Belastungszeugen ignoriert Ingolf Ellßel bis heute.

Wir fragen: Ist das ein rechter Umgang auf der Suche nach Wahrheit? Will er die deutschen Pfingstchristen ins Verderben ziehen?

Gezüchtet auf Beröa

Beröa ist die Bibelschule des BFP. Werden etwa dort die eigentümlichen Wesensmerkmale, die wir bei JW und Ingolf Ellßel finden, anerzogen? Eine Gemeindeschwester und Absolventin Beröas: »Die Schüler von Beröa werden zu ›eierlegenden Wollmilchsäuen‹ erzogen. Sie sollen ständig Gutes und Nützliches für andere absondern können.«
Das geht allerdings nur auf Kosten der Kraft der Schüler. So erzählte eine andere Schülerin, dass sie zumeist nur zwei bis drei Stunden Schlaf hatte in ihrer Beröazeit, weil sie bis in die Nacht »Gutes« tun sollte.

Der Ansporn für die Schüler ist die Aussicht auf Ehre: sie werden eines Tages nicht mehr nur Schüler, sondern »Leitungspersönlichkeiten« (ein BFP-Terminus) sein.

Ein Pfingstpastor schrieb mich auf cleansed.de an. Ich fragte ihn, zu welcher Denomination er gehöre. Er antwortete, er gehöre zum BFP, sei dort aber nur ein kleines Licht. Das ist ein weiterer Hinweis auf die hierarchische Struktur der Organisation.

Im Gottesdienst einer Pfingstgemeinde, dem ich als Gast bewohnte, trat ein Bibelschüler an die Kanzel. Er hatte offenbar gerade Urlaub von Beröa und besuchte nun nach einigen Monaten zum ersten Male wieder seine Heimatgemeinde. Der Pastor sprach ihn an: »Erzähl uns mal, wie es dir dort geht!« Der Bibelschüler konnte nur immer wiederholen, wie bewusst er sich sei, welches Vorrecht es ist, »auf Beröa« studieren zu dürfen. Der Pastor hakte zweimal nach: »Was ist mit dir? Hast du Freude?« Der Bibelschüler wiederholte jedoch immer den gleichen Satz, ohne Antwort auf die gestellte Frage zu geben.

Das Wort »Bund« für den BFP ist schon zutreffend. Schauen wir uns die BFP-Ordination eines jungen Praktikanten (also nach >3 Jahren Beröa und 2 Jahren Praktikum) an:

Die Formel, die er dem extra angereisten BFP-Präsidiumsmitglied Roman Siewert während der Ordination nachzusprechen hatte, sprach immer wieder von Treue zum Bund und dem von ihm gegebenen Amt mit geradezu eidmäßigen Worten.
Die Treue zu Gott und die Liebe zum Menschen verblassten gegenüber den vielfachen Nennungen des Bundesnamens.

Was für ein »Bund« ist das ?

Seien wir nüchtern: wer BFP-Pastor wird muss es lebenslang sein, wenn er sich und seine Familien mithilfe der Pastorentätigkeit ernähren können will. Eine Pastorenexistenz außerhalb, nachdem jemand den BFP z.B. aus Gewissensgründen verlassen hat, ist nur schwer vorstellbar: einmal BFP – immer BFP. Vielleicht deshalb der Eid, der die Neuen eisenfest an den Bund schmiedet.

In der BFP-Verfassung heißt es in Artikel 5 Absatz 4: »Im Fall des Ausscheidens aus dem Bund durch Tod, Ausschluss oder freiwilligen Austritt erlischt bei Mitgliedern als Einzelpersonen gleichzeitig deren Mitgliedschaft in der örtlichen Gemeinde.«

Einen Präses gibt es in der Bibel nicht. Wer Ingolf Ellßel und den Rest des Präsidiums und Vorstandes mit Aposteln gleichsetzt, die biblisch fundiert Einfluss auf Gemeinden nehmen dürfen, irrt sehr. Eine biblische Autoritätsstellung haben sie nicht. Sekretär Hartmut Knorr sagte, dass der BFP auf bischöfliches Eingreifen verzichtet (s. Dialog). Trotzdem – wenn die Pfingstgemeinden wirklich so autonom sind – warum nahm Herr Ellßel überhaupt unseren ersten Brief an und formulierte, dass er JW nicht entlassen will? Damit implizierte er, dass er es könnte!

Wir schrieben dem BFP, weil sie de facto die Power gehabt hätten, JW von einem Rücktritt zu überzeugen. Aus biblischer Sicht haben sie ihm aber nichts zu sagen, sondern nur deshalb, weil sich die angeschlossenen Gemeinden durch Bundesbeitritt zu einigen Dingen selbstverpflichtet haben.

Wir halten also fest: die BFP-Obersten haben keinen Auftrag Gottes. Darum nennen sie sich ja auch Präses, Schatzmeister, Sekretär und Schriftführer.

Auch die offiziellen Stellungnahmen2 des Präsidiums – es gab bis neulich drei Stück – sind wieder von der Website verschwunden. Da haben sie wohl eingesehen, dass sie nicht für alle angeschlossenen Gemeinden sprechen können. Nun verweisen sie nur noch auf Stellungnahmen in ihrer Zeitschrift »Wort und Geist«. Dort zeigen sie »pfingstliche Positionen einzelner Pastoren, die Mitglied im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden sind.«


Der BFP und Israel

Der BFP nahm seine Stellungnahme zu Israel (s. Quellennachweise) vor wenigen Monaten aus dem Netz. Sie war im Frühjahr 2004 veröffentlicht worden - zugleich mit dem Erscheinen von cleansed.de, wo damals erstmalig JWs judenfeindliche Äußerungen angesprochen wurden.

In dieser ehemaligen Stellungnahme des BFP zu Israel kritisiert das Präsidium unter Absatz 5 das Passah-/Laubhüttenfest als Schatten des alten Bundes.

Im November 2006, 61 Jahre nach Kriegsende, trat der BFP als Teil der PEF (pfingstliche Europaorganisation) der internationalen christlichen Botschaft in Jerusalem (ICEJ) bei.

Der ICEJ feiert jährlich das Laubhüttenfest als christliches Fest in Anlehnung an Sacharja 14,16. Auch Ingolf Ellßel trat dort schon als Sprecher auf. Und so verschwand beim Beitritt zur ICEJ dann ganz schnell die oben erwähnte Kritik von der Website.
Wo bleibt die Transparenz und die Erklärung für diesen Sinneswandel? Warum wurden Christen, die das Laubhüttenfest feierten, zuerst vom BFP kritisiert und warum gilt das ganz plötzlich nicht mehr, wenn Herr Ellßel es tut? »Sprecher in Jeruasalem« – das ist schon ein Imagesprung für Herrn Ellßel. Die äußere Umkehr in diesem Punkt ist ja ganz gut, doch an eine innere Wandlung zu glauben – das fällt schwer.

Gemessen an Ingolf Ellßels Verhalten in der Angelegenheit mit den judenfeindlichen Äußerungen JWs sind auch folgende Worte Ellßels beim ICEJ 2006 pure Heuchelei: »Es gehört bei pfingstlichen und charismatischen Gemeinden in Europa zur Tradition, für Israel zu beten und einzustehen, ...«

Genau dieses Beten für Israel hatte JW ja kategorisch abgelehnt, wie die Zeugen bestätigen.

Nach 61 Jahren Abstinenz vom Thema erdreistete sich Herr Ellßel, die folgende Bemerkung beim ICEJ in Jerusalem fallen zu lassen:

»Das Thema Israel ist zu wichtig, als dass es nur von einigen freien Israelwerken behandelt wird. Es gehört in die Mitte der Gemeinde Jesu.«

Herr Ellßel übersieht geflissentlich, dass freie christliche Werke schon lange erkannt hatten, dass Israel ein wichtiges Thema für die Gemeinde ist. Anstatt die Arbeit dieser Werke zu loben, schiebt er sie arrogant zur Seite, und präsentiert sich (die PEF) als die Mitte der Gemeinde Jesu.

Wir bezweifeln, dass das Thema durch Ingolf Ellßel in die Mitte der Gemeinde Jesu gerückt wird, weil wir aus seinem Verhalten im Dialog gelernt haben, dass Herr Ellßel gegen Judenfeindlichkeit im BFP nichts unternimmt.

Soweit unser erster Nachruf auf die Illusion eines christuszentrierten pfingstlichen Gemeindebundes in Deutschland.

Mai 2007
Jörg H.      Grit H.


P.S. Falls Sie an die ein oder andere genannte Quelle nicht (mehr) herankommen, schicken Sie uns eine Anfrage! Wir helfen Ihnen gerne bei der Beschaffung.

1. zynisch: verletzend-spöttisch

2. auf der Website www.bfp.de gibt es Stellungnahmen, die nicht verlinkt sind. Dies ergab eine Suche mit der Suchfunktion. Es finden sich dann Stellungnahmen oder Vorträge zu den Themen: Europa, Scheidung/Wiederheirat, Ökumene, Pfingstler und Evangelikale

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